5 Fragen an: Jovan Ilic von der acocon GmbH

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Bild von Jovan Ilic

Im Kurzinterview stellt sich Jovan Ilic, einer unserer D2i Experten und Gründer der acocon GmbH, unseren Fragen zum Thema Digitalisierung:

 

1. Was bedeutet „Digitale Transformation“ für Sie?

Digitale Transformation hat für uns unterschiedliche Facetten und Zielsetzungen. Sicherlich gehört die Umsetzung analoger Geschäftsprozesse auf digitale Plattformen dazu. Mit dem Ziel, Abläufe zu vereinfachen, zu beschleunigen und transparent zu machen. Sie bedeutet aber auch, dass wir bestehende Geschäftsmodelle überdenken und ggf. neu denken müssen, um so neue Märkte, Geschäftsfelder und Kundengruppen zu erschließen. Transformation bedeutet aber auch Änderung. Gewohnte Tätigkeiten und Abläufe verändern sich, wir kommunizieren viel enger mit Kunden und Partnern und müssen uns auf neue Herausforderungen einstellen. Die Zusammenarbeit mit anderen, auch externen Partnern, wird immer wichtiger. Administratoren in der IT werden zukünftig z.B. immer weniger selbst Systeme betreuen und warten, sondern vielmehr Dienstleister und interne Ressourcen orchestrieren, um wettbewerbsfähige Services zu liefern.

 

2. Vor welchen Herausforderungen/Problemen standen Sie bei der Umsetzung von digitalen Geschäftsmodellen?

Eine der größten Herausforderungen bei der Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle ist der Faktor Mensch. Wir haben für uns festgestellt, dass ein wesentlicher Treiber digitaler Geschäftsmodelle unsere Mitarbeiter sind. Diese müssen letztendlich die Strategien, Technologien und Prozesse mittragen und vorantreiben. Ohne Awareness und Enablement der beteiligten Personen ist jede digitale Strategie zum Scheitern verurteilt. Es ist kritisch, Möglichkeiten und Chancen aufzuzeigen und Sorgen, Ängste oder Blockaden aus dem Weg zu räumen. Die Schaffung einer unternehmensweiten kontinuierlichen Change-Kultur war eine der größten Herausforderung, der wir uns stellen mussten.

 

3. Welche Maßnahmen haben Sie bereits in (Ihrem) Unternehmen dafür getroffen?

Wir haben bereits früh unsere Mitarbeiter bzgl. neuer Kommunikationsstrategien, Teamdynamiken und Werkzeuge, die diese unterstützen, ins Boot geholt, indem wir interne Schulungen, Workshops und Feedbackrunden aus ersten Piloten eingerichtet haben. Auch unsere Kunden haben wir mit in diesen Loop genommen. Dadurch waren wir in der Lage, unsere Marketing und Verkaufsprozesse massiv zu digitalisieren und z.B. einen signifikanten Teil der Kundenkommunikation über Portale zu vereinfachen. Auch die Einführung einer digitalen Lernplattform hat dabei geholfen unsere Mitarbeiter schnell auf neue Technologien und Trends vorzubereiten und Unterstützung zu bieten.

 

4. Wie sehen Ihrer Meinung nach Organisationsstrukturen in der Zukunft aus?

Viele Organisationen sind in Silos von Spezialisten aufgeteilt, die nur bedingt mit Spezialisten aus anderen Silos interagieren. Eine serviceorientierte Organisation muss aber siloübergreifend Lösungen schaffen und zusammenarbeiten. Crossfunktionale und virtuelle Teams sind der Schlüssel zum Erfolg. Sie ermöglichen einen ganzheitlichen Service Ansatz und helfen dabei verkrustete Organisationsstrukturen mit ihren Silos aufzubrechen. Teams werden in Zukunft eigenverantwortlicher handeln und die Führung der Teams wird viel mehr als “Enabler” statt als “Controller” gesehen.

 

5. Welchen Stellenwert hat die D2i Conference für Sie in Ostwestfalen?

Die D2i ist auf der einen Seite eine tolle Plattform zum Erfahrungsaustausch, die inspiriert und Ideen gibt. Sie gibt Impulse, hilft beim Querdenken und animiert neue Wege zu gehen. Auf der anderen Seite ist sie auch ein Signal an die Wirtschaft, dass wir in OWL bei der digitalen Transformation führend sind und Motor für die digitale Transformation sein können.

 

Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen!

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